Meine Ausrüstung

Die Ausrüstung ist das Werkzeug des Fotografen, so wie es der Pinsel. für den Maler, Hammer und Meißel für den Bildhauer und Hobel und Säge für den Schreiner sind. Die Wahl der Werkzeuge ist zweitrangig, wichtig ist nur, dass der jeweilige Benutzer damit umgehen kann, sowie sicher und schnell an sein Ziel kommt.
Natürlich gibt es immer bessere Werkzeuge oder es werden diejenigen beworben, mit denen man mit möglichst wenig Aufwand (Talent) schneller ans Ziel kommt.

Diese Seite soll kein“gear porn“ sein, also keine Zurschaustellung des ultimativen Equipments. Es sind einfach Werkzeuge, die mich beim Fotografieren schnell, sicher und zufrieden ans Ziel kommen lassen.
Es kann keinen Glaubenskrieg, beispielsweise zwischen Canon, Sony oder eine Nikolette geben. Jeder baut gute Kameras und irgendwann kommt der ganz Schlaue und sagt, dass außer ’ner Hasselblad oder einer Leica eh alles etwa für Pussies ist.
Das ist kompletter Blödsinn – niemand sieht Deinen Bildern an, welche Kamera Du verwendet hast, niemand interessiert es, welchen Pinsel Picasso genutzt hat und niemand beurteilt ein Handwerksstück nach den verwendeten Werkzeugen.
Wenn jeder SEIN Werkzeug beherrscht, dann wird’s gut.

Canon 80D

Die Canon 80D ist seit der 7 Jahren mein treuer Begleiter und hat mich nie im Stich gelassen. Die Bedienung erfolgt im Schlaf und die Bildqualität ist, auch im ISO-Bereich bis 3200 erstaunlich gut. Natürlich ist das nicht mehr die neueste Kamera,
wichtiger als die Wahl der Kamera sind meiner Ansicht nach die dazu passenden Objektive.
Die Objektive, die ich nutze, stelle ich Dir unten vor.

Objektive

Das Canon EF-S 24mm F2,8 STM wurde 2014 auf der Photokina in Köln vorgestellt. Es ist besonders kompakten eignet sich auf Grund des EF-S Bajonetts nur zur Verwendung an APS-C Kameras. Der Autofokus arbeitet mit einem STM-Motor (Stepping Motor). Da das Objektiv nur an APS-C Kameras angeschlossen werden kann, handelt es sich hier um kleinbildäquivalente 38mm Brennweite. Das Objektiv verfügt über eine Naheinstellgrenze von nur 16 cm, daher sind trotz der Weitwinkelbrennweite  größere Abbildungen von kleinen Objekten möglich. Das Objektiv hat eine Offenblende von 2.8, was für Landschaftsaufnahmen reichen sollte. Einen Bildstabilisator bietet das Objektiv ebenfalls nicht, was auf Grund seiner Einsatzmöglichkeiten auch nicht erforderlich ist.

Ich verwende es gerne, um Fahrzeuge zu fotografieren, da diese so formatfüllend dargestellt werden können.

Das Tamron 35mm SP F1.8 DI VSD USD ist ein Festbrennweitenobjektiv aus Tamrons “Super Performance” Reihe. 35mm Brennweite sind bei einer Festbrennweite sehr universell für Reisen oder Reportagen verwendbar. Die Haptik  des Objektivs ist ansprechend, selbst wenn diese Linse schon ein kleines Schwergewicht ist (480 Gramm)– sie lässt sich sehr einfach bedienen und liegt hervorragend in der Hand. Die Bildqualität ist hervorragend und die Linse zaubert ein wunderschönes Bokeh.

Mit der extremen Naheinstellgrenze von 20 cm  wird diese Festbrennweite zu einer wunderbaren immerdrauf Linse für Naturfreunde. Ab und an muss man bei hohen Kontrasten jedoch die Farbsäume korrigieren, was in Lightroom jedoch kein Problem darstellt.

Interessant ist auch die Tatsache, dass Tamron einen wirklich extrem gut funktionierenden, kaum merkbaren VC (Bildstabilisator) in das Objektiv verbaut hat. Der „Lichtgewinn“ über eine verlängerte Belichtungszeit wird mit 3-4 Blendendstufen angegeben.

Das Objektiv ist extrem scharf und liefert kontrastreiche Aufnahmen bis in die Ecken. Das 35-mm-Objektiv eignet sich für vielfältige Motivbereiche. Auf Reisen ist dieses Objektiv perfekt. Man kann damit noch genug Umgebung ablichten und hat noch nicht die starken Verzerrungen eines stärkeren Weitwinkel von 24 mm. Ich verwende das Tamron SP 35 mm F/1.8 Di VC USD als Allrounder, vor allem gerne bei schlechten Lichtverhältnissen.

Objektive mit 50mm Brennweite sind der Klassiker schlechthin, das Canon EF 50mm F1,8 STM kann sowohl an Kameras mit EF und EF-S Verschluss verwendet werden. Es ist mit einer Offenbarende von 1.8 sehr lichtstark und hat eine Naheinstellgrenze von 35 cm. Das Canon EF 50mm F1,8 STM ist eine sehr preiswerteste Lösung (rund 130 Euro), um an ein lichtstarkes Objektiv mit EF-Bajonett zu kommen.

Für APS-C Kameras ist diese kleine “Plastikscherbe”, wie sie im Volksmund gerne genannt wird, ganz hervorragend für Portraits geeignet

Auf Grund des EF-Bajonetts ist das Objektiv gleichsam für Vollformat und APS-C Kameras nutzbar.

Durch die sehr hohe Lichtstärke des Objektivs gehört es zu den Beliebtesten vieler Portrait-Fotografen im Vollformatbereich, auf einer APS-C Kamera ist es die ideale Brennweite für Kopf- oder Oberkörperportraits. Es eignet sich auf Grund seiner Lichtstärke für Innenraumaufnahmen und auch für Sport- und Actionfotografie, wenn man hier nicht auf einen Telezoom angewiesen ist. Weiterhin eignet es sich auch hervorragend für Tierportraits, da man auf Grund der Naheinstellgrenze von 85cm hier ein wenig “auf Distanz” zu dem Objekt gehen kann.

Das Sigma 105mm Macro-Objektiv läßt sich sowohl an einer Vollformat- sowie an einer APS-C Kamera betreiben.

Dazu liegt dem Objektiv sogar eine Lens-Hood Verlängerung für APS-C Kameras bei, sowie ein Objektivköcher mit Tragriemen. Es besitzt einen Bildstabilisator, der in 2 Stufen schaltbar ist (man kann ihn auf horizontale Bewegungen einschränken) und damit “Mitzieher” fotografieren. Der Autofokus ist in 3 Stufen schaltbar (unendlich, 31mm-45mm und 45mm bis unendlich). Das ist besonders bei Motiven ratsam, die sich unmittelbar vor der Linse befinden, eben echte Makros.

Das Objektiv verfügt über eine Offenblende von 2,8, die jedoch nur im Telebereich Sinn macht. Es macht sehr scharfe Bilder und ist auch für Porträt-Aufnahmen eine Empfehlung!

Dieses Superweitwinkel-Objektiv ist für den Gebrauch an Kameras mit APS-C Sensor geeignet. Dank seiner hohen, durchgängigen Lichtstärke ist es sehr gut geeignet für Landschaftsaufnahmen, Architekturfotos und Innenraumaufnahmen.

Auf Grund der durchgängigen Blende von f3.5 läßt sich mit diesem Objektiv ausreichend freistellen, wenngleich es hier nicht an entsprechende Festbrennweiten heranreicht.

Zum Lieferumfang jeder Kamera gehört in der Regel ein Kit-Objektiv. Dieses ist in erster Linie dazu gedacht, sofort loszufotografieren und die Kamera kennenzulernen. Im Falle Canon ist das das 18-55mm 3,5-5,6 Objektiv. Zum ersten Kennenlernen ist es wirklich ausreichend, man kann gute Fotos damit machen. Es deckt an einer APS-C Kamera einen guten Bereich ab, vom Weitwinkel bis zum leichten Zoom und ist somit in vielen Bereichen, z.B. Landschaften und Porträt einsetzbar.

Schnell wird jedoch der Ruf nach mehr Lichtstärke und mehr Brennweite laut, ohne hier auf mehrere Objektive ausweichen zu müssen. Preislich und von den Features kommt das Sigma 17-70 mm, das ein kleinbildäquivlaente Brennweite von 27-112 mm hat und nur an einer APS-C Kamera verwendbar ist, dem am nächsten. Aufgrund der Brennweite ist man in vielen Situationen ausreichend ausgerüstet und von der Lichtstärke liegen Welten im Vergleich zum Kit-Objektiv. Zu erwähnen ist weiterhin, dass das Objektiv über einen Bildstabilisator verfügt. Das Objektiv verfügt über eine Naheinstellgrenze von 22 cm, was es erlaubt, nah an die Motive heranzugehen, ohne dass es freilich ein Makro-Objektiv ersetzen kann.

Am kurzen und am langen Ende der Brennweite treten zwar Verzerrungen, bzw. chromatische Aberrationen auf, die jedoch in Lightroom spielend zu korrigieren sind.

Das Sigma 18-35mm F1.8 DC HSM ART gehört zu Sigmas ART-Serie und soll höchsten Ansprüchen genügen. Es ist für den Einsatz an APS-C Kameras optimiert. An der Canon 80D hat es eine kleinbildäquivalente Brennweite von 29-56mm und deckt somit einen ordentlichen Weitwinkel bis hin zur “Normalbrennweite” ab. Herausragend ist die durchgehende Blendenöffnung von 1.8.

Haptik, Verarbeitung und Bildqualität befinden sich auf allerhöchstem Niveau. Von der Bildqualität ist dieses Objektiv für mich das Non-plus-ultra an einer APS-C Kamera, die meiner Ansicht nach so manche Festbrennweite in den Schatten stellt.

Noch ein Wort zum Autofokus: Vielerorten wird bemängelt, dass dieser an Sigma-Objektiven nicht einwandfrei funktioniert und nachjustiert werden muss (mittels USB-Dock).  Bei Blende 1.8 ist absolut exaktes fokussieren gefragt, bei jedem Objektiv mit großer Offenblende ist der Schärfebereich extrem gering, die geringste Schwankung des Fotografen oder Subjekts kann zu einer Verschiebung der Schärfeebene und somit einem nicht ganz scharfen Bild führen. Das muss man bei Offenblende einfach einkalkulieren.

Die Ausstattung ist ebenfalls auf Top-Niveau. Neben einer Gegenlichtblende wird auch ein Objektivköcher für die sichere Lagerung und Transport mitgeliefert.

Mit dem Sigma 50-100mm erhält man in dieser Kombination zwei Objektive, die qualitätsmäßig ihres Gleichen suchen.

Das Sigma 50-100mm F1.8 DC HSM ART ist ein lichtstarkes Zoom-Objektiv, dass eine größtmögliche Blendenöffnung von F1.8 über den gesamten Brennweitenbereich anbietet. Es ist laut Hersteller für den Einsatz an APS-C Kameras optimiert. Auf Grund des Cropfaktors meiner Canon 80D ergibt sich eine kleinbildäquivalente Brennweite von 80-160mm, was das Objektiv für Portraits geradezu prädestiniert. Haptik, Verarbeitung und Bildqualität entsprechen dem “kleinen” Pendant 18-35mm aus dem gleichen Hause. Wie auch bei diesem Objektiv gibt es für mich an einer APS-C Kamera kein vergleichbares Objektiv, was die Bildqualität anbelangt.

9 Blendenlammellen in dem fast 1,5kg schweren Objektiv zaubern ein wunderschönes Bokeh, das so manche Festbrennweite im Fotorucksack obsolet macht.

Das Objektiv kommt mit einer Gegenlichblende, einer festmontierten Stativschelle und einem Objektivköcher daher, was selbst in höheren Preissegmenten keine Selbstverständlichkeit ist. Einziger Wermutstropfen ist die relative hohe Naheinstellgrenze von 95cm …

Mit dem Sigma 18-35mm erhält man in dieser Kombination zwei Objektive, die qualitätsmäßig ihres Gleichen suchen.

Dieses Telezoomobjektiv ist meiner Ansicht nach die beste Alternative zu den Canon-eigenen Modellen. Das Objektiv hat einen leisen, treffsicheren Autofokus und bei einer Offenblende von 2.8 erzeugt es ein wunderschönes Bokeh.

Herausragend ist der Bildstabilisator, der bis zu fünf Blendstufen stabilisieren kann und in drei verschiedenen Modi arbeitet, die unter anderem auch Mitziehen erlauben, wie ich es gerne bei Automobilfotografien verwende.

Bei diesem Objektiv ist man sich zunächst nicht sicher, ob man dafür einen Waffenschein benötigt. Inklusive der Gegenlichtblende sprechen wir mit ausgefahrenem Objektiv von eine Länge von knapp 44cm bei einem Kampfgewicht von knapp 2kg. Dafür wird man mit einer Brennweite bis 600mm entschädigt, der so schnell nichts entgeht.

Da das Objektiv nicht besonders lichtstark ist, hilft hier der eingebaute Bildstabilisator, mit dem man selbst bei 600mm aus der Hand ordentliche Fotos machen kann. Ein Traum für jeden Natur- und Tierfotografen, der nicht gleich den Preis eines Kleinwagens für ein entsprechendes Canon-Objektiv aufwenden will.