Mein Studio

Mein Studio, in dem ich meine Musik produziere, befindet sich bis auf zwei Kleinode (Yamaha TG77 & Yamaha AN1x) ausschließlich in einem Rechner. Das war bis 2011 ein Windows Rechner. Seit dem benutze ich ausschließlich Apple-Rechner; bis 2023 ein iMac und ab 2023 ein Mac mini mit dem Apple Silicon Chip. Hier liegt die Zukunft, das Gerät ist leistungsmäßig nicht in die Knie zu bringen.
Als Aufnahmesoftware verwendete ich zunächst Cubase von der Firma Steinberg. Beim Umzug auf den Mac ergaben sich einige technischen Schwierigkeiten, die der Steinberg-Support mit einer gehörigen Portion Arroganz beantwortete, die nicht einmal zur Lösung des Problems beitrug.
Seitdem nutze ich Apple Logic Pro in der jeweils neuesten Version. Im Jahr 2011 einmalig knapp €200,- bezahlt und seit dem kostenfreie Updates. Was will man mehr.
Anbei zeige ich Dir einige lohnenswerte Plugins, mit denen ich Logic Pro erweitert habe und die ich hauptsächlich benutze.

Arturia
Die Plugins der französischen Firma Arturia bilden einen Querschnitt durch die Synthesizergeschichte. Stellvertretend ist hier der Prophet VS gezeigt, es gibt jedoch auch Raritäten wie den EMS Synth V, den Buchla Easel und ein Solina String-Ensemble. Alles in allem ein lohnenswertes Bundle zu einem fairen Preis.

Cherry Audio
Die amerikanische Firma Cherry Audio ist relative neu im Geschäft und bietet Emulationen analoger Raritäten sowie auch eigenständige, neue Entwicklungen. Die Emulationen bieten neben der gewohnten Klangerzeugung auch viele Besonderheiten für die digitale Produktionsumgebung.
Vorbildlich ist hier die Preis- und Updatepolitik. Insbesondere für die Mac Plattform erscheinen zügig Updates, die die geänderten Funktionen des Betriebssystems berücksichtigen. Die Preise bewegen sich in einem freundlichen Bereich bis €50,- pro Plugin.

Gforce
Die Firma Gforce gibt es schon eine ganze Weile. Ich nutze hier seit Jahren den ImpOSCar. Leider hat die Portierung auf die M1-Plattform von Apple eine Weile gedauert, doch das Update, das leider kostenpflichtig war, haut richtig rein. Klangmäßig ist es ganz vorne dabei und erweitert die Funktionen des Originals erheblich, z.B. durch Wavetables, die es im Original nicht gab.
Klanglich ebenfalls gewaltig ist der OB-E aus gleich Hause.

Korg
Mit der KORG Collection bietet das japanische Unternehmen eine Zeitreise durch ihr fast 50-jähriges Portfolio.
Angefangen vom KORG miniKorg, über den famosen MS-20 über die M1 bis zur Wavestation und dem microKorg ist alles in hervorragender Qualität dabei.

Roland
Ebenso wie bei der KORG Collection handelt es sich bei der Roland Cloud um ein Portfolio aus der Geschichte der Roland Synthesizer.
Sicher gibt es Juno, Jupiter un TR, bzw. TB-Emulationen heute an jeder Straßenecke, doch alleine der D-50 und der JD-800 lohnen sich hier. Die gibt es nämlich sonst nirgendwo.

Spectrasonics Omnisphere
Der Omnisphere, früher Atmosphere ist das Baby des Sounddesigners Eric Persing, der schon für einige der Werksounds des berühmten Roland D-50 verantwortlich war. Inzwischen über 20 Jahre alt, jedoch regelmäßig gepflegt ist der Omnisphere einer der wenigen Synthesizer, der alles und auch richtig kann. Hier findet man immer einen passenden Sound.

u-he
Die Synthesizer des Berliner Entwicklers Urs Heckmann orientieren sich nicht an analogen Vorbildern (bis auf die Repro-Serie) und spielen klanglich in der ersten Liga und bieten außergewöhnlichen Klangmöglichkeiten. Früher für ihren Leistungshunger bekannt, relativiert sich das jedoch auf modernen Rechnern, insbesondere, wenn diese über einen Apple-Chip verfügen …

Waldorf
Die deutsche Firma Waldorf war die erste, die ein Plugin des legendären PPG-Wave herausbrachte, was klanglich heute noch zu überzeugen weiß. Der lange Wunsch nach einer Emulation des Microave 1 (mit den analogen Filtern) wurde 2024 war. Eine eingeschränkte Polyphonie und das Fehlen jeglicher Effekte zeugen von Selbstbewusstsein und man stellt fest, das man hier eigentlich nichts vermisst. Waldorf pur!
Der eine oder andere wird sich fragen, warum hier der „Platzhirsch“ unter den virtuellen Instrumenten, die Berliner Softwareschmiede Native Instruments fehlt.
Ich nutze diese Instrumente / Effekte zwar immer noch, aber hier wird radikal aussortiert. Leider hat sich die Firma dazu entschlossen, den legendären Absynth einzustellen. Mit diesem lassen sich auch noch 20 Jahren noch unter- und gehörte Klänge erstellen. Es gibt nur noch eine „Legacy“-Version für Intel Rechner, Apple M-Chip Benutzer sind da ganz aussen vor. Ähnlich verhält es sich mit dem „Baukasten“ Reaktor. Immerhin gibt es hierzu noch Updates, aber seit Jahren keine Weiterentwicklung.
Vielmehr konzentriert sich das Unternehmen auf die Kontakt-Plattform und bieten hier alle Nase lang Sample-Bibliotheken an, die mindestens „Epic“ oder gar „Cinematic“ sind.
Nicht mein Ding!