"No hay nada ya, en ese lugar, todo es ficticio, nada de realidad"

Des Teufels General

23. Februar 2020

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In Tagen wie diesen, in denen immer die Worte “Rassismus” und “Fremdenfeindlichkeit” fallen, kommt mir immer der großartige Film “Des Teufels General” nach dem gleichnamigen Drama von Carl Zuckmayer mit Curd Jürgens in der Hauptrolle in den Sinn.

Deutschland im Dezember 1941 – ein junger Leutnant hat Sorge, dass sein Ariernachweis nicht lupenrein ausfallen wird, da es in der Linie der Großmutter vermutlich jüdisch-gläubige Vorfahren gibt.

Curd Jürgens in der Rolle des General Harras hält dazu eine Ansprache an den jungen Leutnant, die heutige aktueller ist den je:

Schrecklich. Diese alten verpanschten rheinischen Familien! … (lacht vor sich hin) Stell’n Se sich doch bloß mal ihre womögliche Ahnenreihe vor: da war ein römischer Feldherr, schwarzer Kerl, der hat einem blonden Mädchen Latein beigebracht. Dann kam ‘n jüdischer Gewürzhändler in die Familie. Das war ‘n ernster Mensch. Der ‘s schon vor der Heirat Christ geworden und hat die katholische Haustradition begründet. Dann kam ‘n griechischer Arzt dazu, ‘n keltischer Legionär, ‘n Graubündner Landskecht, ein schwedischer Reiter…und ein französischer Schauspieler. Ein…böhmischer Musikant. Und das alles hat am Rhein gelebt, gerauft, gesoffen, gesungen und…Kinder jezeugt. Hm? Und der Goethe, der kam aus demselben Topf, und der Beethoven, und der Gutenberg, und der … Matthias Grünewald. Und so weiter, und so weiter. … Das war’n die besten, mein Lieber. Vom Rhein sein, das heißt: vom Abendland. Das ist natürlicher Adel. Das is Rasse. Sei’n Sie stolz drauf, Leutnant Hartmann, und hängen Sie die Papiere Ihrer Großmutter auf den Abtritt! 

Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen!

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