"No hay nada ya, en ese lugar, todo es ficticio, nada de realidad"

OS X Mavericks

26. Oktober 2013

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Nach der Keynote am 22.10.2013 war es endlich verfügbar, das neue OSX Mavericks. Kurz nach Ende der Präsentation hat mein iMac bereits das Update angezeigt.
Zuerst wurde mein MacBook Pro aktualisiert. Das ging verhätlnismässig schnell, da wohl niemand direkt nach der Keynote den Finger auf dem Download-Knopf hatte. In knapp anderthalb Stunden war die gesamte Prozedur beendet. Mein iMac hat sich die Nacht über Zeit genommen, da der Ansturm auf die Apple-Server wohl etwas höher war.

Auch hier war die Installation ein Kinderspiel. Zwar riet Steinberg (Hersteller meiner Musik-Software) vom Update erst einmal ab, aber was soll’s – “No risk, no fun”. Die Bedenken waren unbegründet; Programm und Audio-Interface liefen wie gewohnt (perfekt).

Nach der Installation ging der Update-Fackelzug allerdings noch weiter; die iLife – und iWork-Programme wurden ebenfalls einer Frischzellenkur unterworfen. iWork ist jetzt noch einfacher und die Dokumente sehen auf dem Mac endlich so aus wie auf dem iPad und umgekehrt. Beim Kauf eines neuen iOS-Gerätes oder eines Mac sind die Programme kostenlos, verbunden mit einem herzlichen Gruß an das 99$-Jahresabo an Office 365 von M$ aus Redmond.
iPhoto ist noch schlichter, benutzt die Apple-Karten und iMovie erlaubt es endlich, Filme in die Cloud zu laden. Peferkt. Der Knaller ist für mich das iCloud-Schlüsselbund, dass alle meine Passwörter (die ich mir nicht merken kann) für alle meine Geräte in der iCloud speichert. Sicher, die NSA wird das alles auf dem Weg zu den Servern in Cupertino mitlesen, aber dann sparen sie sich wenigstens den Anruf bei Google, Dropbox und anderen Verdächtigen, damit die mein Passwort rausrücken. Man ist behilflich, wo man kann. Selbst Mutti Merkel kann augenscheinlich nicht mehr ungestört mit ihrem Gatten Konversation betreiben ,,,

Die ganze Installations-Arie dauerte zwar, aber ging so problemlos von Statten, wie man sich das bei Apple wünscht und auch gewohnt ist.
Was ist nun so toll an Mavericks? Sieht doch aus wie OS X 10.8 Mountain Lion?
Mein MacBook ist dank SSD eh pfeilschnell, doch mein iMac scheint noch eine Ecke schneller zu laufen. Das MacBook glänzt dagegen mit einer spürbar längeren Akku-Laufzeit, die ohnehin schon ihres Gleichen sucht. Der iMac fühlt sich an wie ein neues Gerät. An der Optik wurde bis auf ein paar Icons und am Kalenderdesign wenig bis gar nichts getan; es ist meiner Ansicht nach auch nicht nötig.
Unter der Haube wurde viel gebastelt; Energieffezienz heißt das Zauberwort, was sich vor allem bei den MacBooks bemerkbar macht. Aber auch der iMac fühlt sich an, als hätte er wesentlich mehr RAM zur Verfügung. Laut Apple sollen spezielle Kompressionsalgorithmen dafür verantwortlich sein.

Sei es wie es ist, das “fortschrittlichste Desktop-Betriebssystem” wurde mal wieder noch besser gemacht. Hier hat man nicht, wie bei DOS das Gefühl, dass die Karre nach jedem Update langsamer wird. Vor allem funktionierenn die Updates; mein alter DOS-7 Rechner hat bisweilen die Angewohnheit, das Installieren von Updates mit Fehlermeldungen zu quittieren.

Zu erwähnen bleibt noch, dass Mavericks (und wohl auch alle zukünftigen Apple-Betriebssysteme) kostenlos ist. Gut, der eine oder andere wird sagen, dass das bei den Mondpreisen für die Hardware ein schlechter Witz ist. Ein geniales Verkaufsargument ist das trotzdem, den M$ verdient beispielsweise ausschließlich damit die Kohle. Wenn die das machen müssten, könnten die wahrscheinlich demnächst die Pension für den durchgeknallten Steve Ballmer nicht mehr aufbringen. Aber so ist das Leben. Der Punkt geht nach Cupertino zu Apple ins sonnige Kalifornien.

Ein ebensolcher Frontalschuß zu Microsoft nach Redmond ist die kostenlose iWork-Suite. Na, … aber die kann ja wohl nicht mit Office mithalten. Kann sie nicht, will sie auch nicht. Wenn ich Word aufmache, um einen einfachen Brief zu schreiben oder Excel öffne, um mir meine Spritkosten mal eben zu berechnen, überfordert mich das kolossal. Die einfachsten Dinge sind geschickt in irgendwelchen Untermenüs versteckt und geben einem die Gelegenheit, das Programm erst einmal eine Stunde zu konfigurieren, um damit anschließen 10 Minuten zu arbeiten. Das braucht nun wirklich kein Mensch.
Für mich ist iWork da wesentlich besser geeignet. Im Geschäftsleben mag das anders aussehen.
Warum soll ich als Privatanwender für etwas bezahlen, wo ich nicht mit umgehen kann? Die Frage werden sich die Damen und Herren bei Apple auch gestellt haben und sind dann zu dem vernünftigen Entschluss gekommen, das ganze Zeugs zu verschenken.

Wenn man diese Punkte einmal berücksichtigt und sich bei namhaften Online-Dealern mal einen PC gleichen Umfangs konfiguriert, wird man sehr schnell erstaunt feststellen, dass die oben genannten Mondpreise in Wirklichkeit gar keine sind. Abgesehen von dem Spaß, den es einfach macht, mit einem Mac zu arbeiten. Der ist unbezahlbar.
Abschließend ist alles auf die Formel von Heraklit zurückzuführen: “Panta rhei” – alles fliesst.
Und ich bin mal wieder restlos begeistert …

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