"No hay nada ya, en ese lugar, todo es ficticio, nada de realidad"

Fotos für OS X

Mitte April erschien die dritte Version von Apples Mac-Betriebssystem Yosemite, Yosemite 10.10.3. Kernpunkt des Updates ist die neue Foto-Software „Fotos für OS X“. Diese ist der Nachfolger von iPhoto, die Profisoftware Aperture wurde mit dem Erscheinen von „Fotos für OS X“ beerdigt und ist nicht mehr im App-Store erhältlich.

Aperture war einmal ein hervorragender RAW-Konvertierer, aber leider wurde das Programm von Apple über die Jahre nicht mehr sonderlich gepflegt. Enorm waren auch die Katalog-Funktionen, weswegen das Programm eigentlich noch auf meinem Mac war. Zur Bearbeitung der RAW-Dateien von meiner Kamera verwende ich schon seit geraumer Zeit DxO Optics Pro – meiner Meinung nach holt dieses Teil das Beste aus meinen Bildern heraus. Leider gibt es dort keinerlei Verwaltungsfunktionen, aber dafür gab es ja Aperture. iPhoto habe ich zuweilen nur benutzt um Kalender oder Fotobücher zu erstellen. Die Ergebnisse sind qualitativ das Beste, was ich bis dato in den Händen hielt.

Nun schickt sich Fotos für OS X an, diese Aufgaben zu übernehmen. Kann es das? Die weitere Frage ist, will es das?

Beide Fragen kann man getrost mit Nein beantworten. Es ist kein waschechter RAW-Konverter und die Verwaltungsfunktionen hinken Aperture auch hinterher. Es gibt beispielsweise keine Sterne-Wertung mehr, man kann Bilder nur als Favorit markieren. Gut gelöst ist die Verschlagwortung. Einfach die gewünschten Bilder markieren, CMD+I drücken und im Infofenster die gewünschten Schlagworte angeben. Anstatt einer Sterne-Wertung kann man beispielsweise Zahlen von 1-5 als Schlagworte verwenden. Daraus kann man sich bei Bedarf ein „intelligentes Album“ erstellen, das nur Bilder mit dem oder den gewünschten Schlagworten enthält.

Ebenfalls entfallen ist die Möglichkeit, den Fotos Ortsinformationen hinzuzufügen. Diese werden, soweit vorhanden, lediglich angezeigt. Zur Ortsverwaltung gibt es jedoch haufenweise Programme im Netz, teilweise kostenlos. Ich benutze geotag, ein kleines Java-Progrämmchen, das sehr umfangreich und komfortabel ist, sowie den Exif-Editor. Damit bleiben eigentlich keine Wünsche offen, der Profi hat hier sowieso diverse Tools. Fotos vom iPhone haben sowieso schon Ortsangaben.

Natürlich kann man auch RAW-Fotos berabeiten, jedoch nicht so umfangreich wie in Aperture. Von Aperture übernommen sind die Bildbearbeitungs-Funktionen, die bei fertigen jpg.-Bildern eine hervorragende Arbeit leisten und weit über den Möglichkeiten und der Qualität von iPhoto liegen.

Fakt ist, dass das iPhone eine der weltweit beliebtesten Kameras ist. Im Zusammenspiel zwischen diesem und Fotos für OS X ergeben sich hier ganz neue Möglichkeiten. Wenn man es möchte, wird nämlich mit Fotos für OS X die gesammte Foto-Bibliothek über die iCloud synchronisiert. Fotos, die mit dem iPhone gemacht werden, finden sich ein paar Augenblicke später auf dem Mac. Umgekehrt natürlich auch. Will heißen, ich kann meine gesammte Foto-Bibliothek über all dort, wo ich mit dem iPhone Empfang habe anschauen. Mit dem iPad natürlich auch, ebenso wie mit dem MacBook. Mit den 5GB Gratis-Cloud-Speicher kommt man natürlich nicht weit. Wir haben ca. 11.000 Fotos in unserer Bibliothek, dazu buchte ich 200GB iCloud-Speicher für €3,99/Monat hinzu. Das ist zukunftssicher, da hier gerade einmal ein Viertel der vorhandenen Kapazität verbraucht wird.

Die aus iPhoto bekannten Ereignisse gibt es auch nicht mehr, die Fotos werden jetzt in Momenten/Sammlungen/Jahre einsortiert. Das schafft mehr Übersicht als die ganze Ereigniss-Verwaltung und ist mit dem Pendant in iOS identisch.

Wichtigster Vorteil von Fotos für OS X ist also, dass die Verwaltung und Bearbeitung auf allen Apple-Geräten gleich ist – gleich einfach. Bearbeitet man auf einem Gerät ein Foto, sind die Änderungen augenblicklich auf allen anderen Geräten synchron.

Es macht Spaß, mit Fotos für OS X zu arbeiten, nach kurzer Zeit vermisst man nichts mehr. Der größte Vorteil: Das Programm ist auch auf meinem 4 Jahre alten Mac pfeilschnell, da es von Grund auf neu programmiert wurde. Selbst mit unserem Datenbestand von über 11.000 Fotos „spielt“ das Programm. Hervorragand!

eBooks

Eigentlich ist eBooks lesen doch eine ganz einfache Sache, insbesondere für Apple-Benutzer. Hier geht’s recht simpel zur Sache: eBooks im iBook-Store kaufen, runterladen und auf das iPad oder iPhone kopieren. Fertig ist die Laube.

Allerdings gibt es auch Zeitgenossen, die nicht über oben genannte Geräte verfügen. Das wird jetzt kein Feldzug gegen Windows oder Android, sondern gegen die Anbieter solcher eBooks und Lesegeräte. Deren gibt es freilich viele, heute hatte ich das Vergnügen mit einem Kollegen, der Bücher bei Weltbild käuflich erworben hat. Auf dessen Computer befindet sich das Programm „Calibre“ für eBook Verwaltung.

Nach dem Kauf befanden sich drei Dateien auf dem (Windows)-Rechner, die das System mit dem Adobe Reader öffnen wollte. Dieser verweigerte jedoch seinen Dienst, da er die Dateien nicht lesen konnte. Es handelte sich um Dateien mit der Endung .acsm. Mir als Apple-Benutzer völlig unbekannt.

Also bemühten wir uns zu Weltbild, um Antworten zu finden. Besagte .ascm-Dateien sind im Grunde nur Container, die später veruschen, den Inhalt vom Weltbild-Server zu laden. Nun gut, so einfach ist das nicht, da es sich um kopiergeschützte Dateien handelt. Um diese auf dem Rechner zu verwalten, benötigt man ein Programm von Adobe (Adobe Digital Editions) mit dem Charme eines Windows-95-Designs . Mit diesem erstellt man eine Adobe-ID und diese wird mit dem Rechner verbunden. Dann lädt man besagte .ascm-Dateien in das Programm und nun startet der eigentliche Ladevorgang der Bücher.

Anschließend kopiert man die Bücher mit Hilfe dieser Software auf den eBook-Reader. In unserem Fall handelt es sich um ein Gerät von Sony, welches praktischerweise von dem Adobe-Programm erst gar nicht erkannt wurde.

Da stellt sich der geneigte Leser die Frage, was dieser ganze Blödsinn soll? Um einen Schritt zu gehen (ein eBook zu lesen), überspringt man einen fast unüberschaubaren Parcour aus Hindernissen um dann festzustellen, dass am Ende nichts so funktioniert wie es soll. Passiert das ganze dann auch noch Leuten, wie wenig bis gar nicht Computer-affin sind, vergeht einem schnell die Lust an diesem tollen Medium.

Meinem Kollegen, dem das passiert ist, der wird so ziemlich alles tun, doch gewiss nicht auch nur einen Cent bei Weltbild oder sonst wo für ein eBook ausgeben. Augenscheinlich scheint es mit einem Sony-Reader nicht zu funktionieren, was aber nirgendwo explizit erwähnt wird und was sich erst nach einigem Suchen im Internet bewahrheitet.

Es scheint, als ob man für so eine simple Aktion ein mehrsemestriges IT-Studium braucht. Das kann es in der heutigen Zeit nicht mehr sein. Die Benutzer werden schlicht und ergreifend vergrault, anstatt die neuen Medien zu benutzen. In der Zeit, die man verbringen muss um Rechner und Peripherie zu konfigurieren, hat man beispielsweise auf dem iPad schon die Hälfte von „Krieg und Frieden“ gelesen!

Und jeder der meint, dass Apple-Benutzer auf einem hohen Ross sitzen, die Kombination iTunes-iPad-iPhone funktioniert auch mit Windosen ganz vorzüglich. iTunes ist laut Steve Jobs sowieso das beste Programm, das je für Windows geschrieben wurde …

Und auf dem Mac ist es sooo einfach …

Die Spur der Bombe

Allerorten wurde im November dem 25-jährigen Fall der Mauer gedacht. Das ist auch gut so, denn es ist ein beispielloser Akt in der jüngeren Geschichte, auf den hier jedoch nicht näher eingegangen werden soll.

Ebenfalls von 25 Jahren, am 30.November 1989 ereignete sich einer der schlimmsten und brutalsten Mordanschläge der deutschen Geschichte. An diesem Tag wurde der Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen auf dem Weg zur Arbeit in Bad Homburg durch eine Bombe getötet. Schnell war klar, dass die 3.Generation der RAF angeblich dahintersteckt, schließlich wurde ein angeblich eindeutiges Bekennerschreiben am Tatort gefunden, dass nicht den leisesten Zweifel aufkommen lässt. Um so erstaunlicher ist es, dass immerhin 25 Jahre nach dem Attentat noch kein Mensch gefasst wurde, dem die Tat nachgewiesen werden konnte, geschweige, dass irgend jemand deswegen rechtskräftig verurteilt wurde.
Erstaunlicherweise tappen die Ermittlungsbehörden im Mordfall Detlev Carsten Rohwedder hier ähnlich im Dunklen.

Zeit also, ein wenig darüber nachzudenken.
Am 01.12.2014 lief in der ARD ein Bericht namens “Die Spur der Bombe”, die neue Erkenntnisse im Mordfall Herrhausen präsentieren sollte. Ich war gespannt. Immerhin beschäftigt das 25 Jahre später immer noch irgend jemanden.
Wir konnten erfahren, dass die Bombe zu 90%-tiger Sicherheit im Libanon von PFLP-Kämpfern gebaut worden sein muss. Diese Volksfront zur Befreiung Palästinas hatte angeblich ein weites Netzwerk mit europäischen uns japanischen Terrororganisationen geknüpft. Ein im Ruhestand befindlicher CIA-Mitarbeiter war damals im Libanon und angeblich mitten im Geschehen. “Die CIA beschäftigte sich VOR dem Attentat auf Herrhausen bereits intensiv forschend mit solchen Bomben”, sagte er – diesen Satz muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen!
Warum tat dieser Verein das? Was war das Ziel dieser “Forschung”? Auf diesen “Nebensatz” gab es natürlich keine Antworten.

Bei jedem Terroranschlag muss man sich die Frage stellen: “Qui bono” – Wem nützt das?
Was nützt es der PFLP, bzw. der RAF, einen Menschen wie Alfred Herrhausen zu ermorden? Welches Motiv haben sie?

Dazu muss man sich mit der Person Herrhausen auseinandersetzen. Was tat er als Vorstandssprecher der Deutschen Bank, dass es rechtfertigt, ihn dafür zu beseitigen.

Im Jahr 1987 machte Herrhausen auf einer Tagung der Weltbank den Vorschlag, den Entwicklungsländern teilweise ihre Schulden zu erlassen. Diese Forderung erneuerte er auf der Bilderberg-Konferenz im folgenden Jahr. Nach seiner Diagnose handelte es sich bei der dauernden Zahlungsunfähigkeit der Entwicklungsländer um ein andauerndes Solvenzproblem, dass nicht dadurch gelöst werden könne, dass der Schuldenberg immer weiter anwächst. Ein teilweiser Verzicht auf die Schulden sei nicht nur aus moralischen Gründen geboten, sondern auch im langfristigen Interesse der Gläubiger.
Zu erwähnen ist hier, dass die Kredite, die die Deutsche Bank damals vergab, zu ca. 75% durch Eigenkapital gedeckt waren. bei amerikanischen, britischen und japanischen Banken beispielsweise waren es nur ca. 50%! Entsprechend groß war die internationale Empörung. Der Nachfolger Herrhausens, Hilmar Köpper, tat dessen Idee als “intellektuelle Bemerkung” ab, die sich mangels Fürsprecher nach Herrhausen Tod erledigt hat.

Weiterhin wird der Umbau der Deutschen Bank unter Herrhausen retrospektiv als visionär bezeichnet. Dazu gehört beispielsweise der Ausbau des Investmentbereiches mit dem Erwerb der britischen Bank Morgan Grenfell. Diese Visionen wurden von Hilmar Kopper als Nachfolger jedoch nicht weiter verfolgt.

Zudem war Alfred Herrhausen ein wichtiger Berater Helmut Kohls. Kurz vor seinem Tod sagte Herrhausen, dass Deutschland in nur einem Jahrzehnt in die fortschrittlichste Indutsrienation Europas verwandelt werden sollte. Eine alarmierende Aussage, könne sich in Deutschland eine alternative Wirtschaftspolitk der USA entwickeln. In der Folge kamen der Maastricher Vertrag, Stabilitätspakt, der Euro als Gemeinschaftswährung und der wirtschaftliche Kahlschlag der neuen Bundesländer. Hätte sich Herrhausen Vision durchgesetzt, wäre Deutschland zu einer Wirtschaftsmacht aufgestiegen, die vermutlich das Weltgefüge durcheinander gebracht hätte.

Wieder stellt sich also die Frage, wem der Tod von Alfred Herrhausen genutzt hat. Mitnichten war Alfred Herrhausen ein Linker, doch der Schuldenerlass für Entwicklungsländer steht ebenso mit Sicherheit nicht im Gegensatz zu Zielen der PFLP und der vermeintlich 3.Generation der RAF.
Fest steht, dass die Verantwortung der RAF für diese Tat bis heute nicht geklärt, bzw. nachgewiesen ist. Zwar wurde mit Siegfried Nonne kurz nach der Tat ein Kronzeuge präsentiert, der die RAF mit der Tat in Zusammenhang brachte. Er widerrief jedoch eine Aussage und widerrief dann wieder den Widerruf, so dass hier von einem glaubwürdigen Zeugen kaum die Rede sein kann.

Ein Attentat wie das auf Alfred Herrhausen benötigt profunde Kenntnisse im Waffenbau und eine erhebliche Logistik bis hin zum Test einer solchen Waffe. Die Frage ist, ob eine im Untergrund operierende RAF dazu in der Lage gewesen ist.
Alfred Herrhausen war ein der am meisten gefährdeten Personen in Deutschland, den Personenschutz übernahm die Sicherheitsabteilung der Deutschen Bank und Einheiten des mobilen Einsatzkommandos des LKA in Hessen waren für die Observierung der Wohngegend Herrhausens zuständig. Trotzdem gelang es den Tätern, am Seedamweg in Bad Homburg die Strasse aufzugraben, ein Kabel für die Bombe zu verlegen und anschließend die Asphaltdecke wieder zu schließen. Am Tag des Attentates brachten die Täter noch eine Lichtschranke an und positionierten ein Fahrrad mit der Bombe am Tatort, das von keiner Polizeistreife bemerkt worden sein soll. Das ganze Attentat funktioniert nur, wenn es in der Kolonne kein vorausfahrendes Fahrzeug gibt. Eine Woche vor dem Attentat ist dieses Fahrzeug jedoch nach Aussage des früheren Präsidenten des Verfassungsschutzes, Dr. Richard Meier abgezogen worden. Selbst der damalige Innenminister Wolfgang Schäuble stellte fest, dass das am Tatort gefundenen Bekennerschreiben der RAF von der Substanz her im krassen Gegensatz zur technischen Perfektion des Anschlages stand. Nichtsdestotrotz halten die Ermittlungsbehörden bis heute an einer Täterschaft der RAF fest.
Solange nur in diese eine Richtung ermittelt wird, werden sich die wahren Täter wohl niemals feststellen lassen.
Die Spur der Bombe bleibt also kalt ..

OS X Yosemite

Die Yosemite Falls gehören zu den höchsten und bekanntesten Wasserfällen der Welt. Sie befinde sich im Yosemite-Nationalpark in der Sierra Nevada in den USA.
Soviel zur Allgemeinbildung.

Yosemite heißt auch das neue Betriebssystem für den Mac. Seit Donnerstag nacht ist es über den Mac App-Store kostenfrei zu beziehen.
Willy Brandt hat beim Mauerfall 1989 gesagt, dass jetzt zusammenwächst, was zusammen gehört.
Nicht anders sieht es hier aus, bei OS X 10.10, Codename Yosemite. Die enge Verzahnung zum mobilen Betriebssystem iOS 8 ist unübersehbar.

Als bekennender Apple-Stalinist sind unsere mobilen Geräte selbstverständlich schon auf dem neuesten Stand.
Zeit also, die Macs aufzufrischen.
Wie bei Apple gewohnt, geht diese Prozedur äußerst entspannt vonstatten. So entspannt, dass ich mir für den ganzen Fackelzug unseren Wellness-Freitag mit Sauna und Massage ausgesucht habe.
Einfach gesagt, zwischen 2 Saunagängen und der anschließenden Massage wurden MacBook Pro und iMac mit dem neuen Betriebssystem gefüttert. Beim MacBook Pro geht das erfahrungsgemäß um Welten schneller als bei unserem iMac, da das kleine Notebook eine SSD-Festplatte hat, also nix Mechanisches.
Der große iMac ist hat da eher die Mentalität eines großen Strassenkreuzers und hat die Sache etwas gemütlicher angehen lassen.

Doch auch er war nach einer knappen Stunde (inclusive 5,6 GB Download!) wieder am Start, in schöner, neuer Pracht.
Das erste auffallende Merkmal nach dem Start ist das flachere Design. keine Knöpfe mehr, an “denen man lutschen möchte”, wie Steve Jobs es bei der Einführung der Aqua-Oberfläche einmal formuliert hat. Auch die neue Schrift in den Menus wirkt sehr simpel, dennoch edel.

Die Frage, die sich nach einem Betriebssystem-Update stellt ist, ob alles wie gewohnt funktioniert. Die Frage ist mal wieder mit einem ganz klaren “ja” zu beantworten! Alles läuft, keine Geschwindigkeitseinbußen, keine Inkompatibilitäten, keine Treiber-Probleme.
Einzig den iMac habe ich noch einmal neu gestartet, was prinzipiell ungewöhnlich ist. Doch danach lief er wirklich rund, immerhin hat er schon 3 Jahre und 3 Betriebssystem-Updates hinter sich.

Zeit, die Neuerungen auszuprobieren. iCloud hat jetzt eine richtige Ordnerstruktur analog Dropbox und läuft perfekt. Continuity und Hands-Off heissen die neuen Zauberwörter.
Will heissen, ich schreibe an einem Text auf meinem iPad und ich habe keinen Bock mehr und will am Mac weiterarbeiten. Kein Problem. Mein “Pages” wartet schon im Dock auf mich. Anrufen vom MacBook aus, wenn ich auf der Terasse sitze – kein Problem, solange das iPhone in Reichweite ist. Einfach aus dem Adressbuch die Nummer wählen, dass Höhrer-Symbol anknipsen und los geht’s.

So stellt man sich ein Betriebssystem-Update vor. Ohne Probleme, ohne Schmerzen.
Dass es auch anders geht, hat sich am selben Tag auf der Arbeit gezeigt. Hier haben wir es mit Windows 7 zu tun. Ich musste mein Dell-Notebook dringend mit Sicherheits-Updates versorgen. Das funktioniert in einer großen Firma mit einem Net-Installer. In der Zeit, in der dieser die Patches gesucht hat, haben meinem Macs ein ganzes Betriebssystem heruntergeladen. In der Hälfte der Zeit, in denen das Dell-Laptop die endlich gefundenen Patches installiert hat, haben sich beide Macs aktualisiert.

Gut, dass ich mir so etwas zu Hause nicht mehr antun muss …

OS X Mavericks

Nach der Keynote am 22.10.2013 war es endlich verfügbar, das neue OSX Mavericks. Kurz nach Ende der Präsentation hat mein iMac bereits das Update angezeigt.
Zuerst wurde mein MacBook Pro aktualisiert. Das ging verhätlnismässig schnell, da wohl niemand direkt nach der Keynote den Finger auf dem Download-Knopf hatte. In knapp anderthalb Stunden war die gesamte Prozedur beendet. Mein iMac hat sich die Nacht über Zeit genommen, da der Ansturm auf die Apple-Server wohl etwas höher war.

Auch hier war die Installation ein Kinderspiel. Zwar riet Steinberg (Hersteller meiner Musik-Software) vom Update erst einmal ab, aber was soll’s – “No risk, no fun”. Die Bedenken waren unbegründet; Programm und Audio-Interface liefen wie gewohnt (perfekt).

Nach der Installation ging der Update-Fackelzug allerdings noch weiter; die iLife – und iWork-Programme wurden ebenfalls einer Frischzellenkur unterworfen. iWork ist jetzt noch einfacher und die Dokumente sehen auf dem Mac endlich so aus wie auf dem iPad und umgekehrt. Beim Kauf eines neuen iOS-Gerätes oder eines Mac sind die Programme kostenlos, verbunden mit einem herzlichen Gruß an das 99$-Jahresabo an Office 365 von M$ aus Redmond.
iPhoto ist noch schlichter, benutzt die Apple-Karten und iMovie erlaubt es endlich, Filme in die Cloud zu laden. Peferkt. Der Knaller ist für mich das iCloud-Schlüsselbund, dass alle meine Passwörter (die ich mir nicht merken kann) für alle meine Geräte in der iCloud speichert. Sicher, die NSA wird das alles auf dem Weg zu den Servern in Cupertino mitlesen, aber dann sparen sie sich wenigstens den Anruf bei Google, Dropbox und anderen Verdächtigen, damit die mein Passwort rausrücken. Man ist behilflich, wo man kann. Selbst Mutti Merkel kann augenscheinlich nicht mehr ungestört mit ihrem Gatten Konversation betreiben ,,,

Die ganze Installations-Arie dauerte zwar, aber ging so problemlos von Statten, wie man sich das bei Apple wünscht und auch gewohnt ist.
Was ist nun so toll an Mavericks? Sieht doch aus wie OS X 10.8 Mountain Lion?
Mein MacBook ist dank SSD eh pfeilschnell, doch mein iMac scheint noch eine Ecke schneller zu laufen. Das MacBook glänzt dagegen mit einer spürbar längeren Akku-Laufzeit, die ohnehin schon ihres Gleichen sucht. Der iMac fühlt sich an wie ein neues Gerät. An der Optik wurde bis auf ein paar Icons und am Kalenderdesign wenig bis gar nichts getan; es ist meiner Ansicht nach auch nicht nötig.
Unter der Haube wurde viel gebastelt; Energieffezienz heißt das Zauberwort, was sich vor allem bei den MacBooks bemerkbar macht. Aber auch der iMac fühlt sich an, als hätte er wesentlich mehr RAM zur Verfügung. Laut Apple sollen spezielle Kompressionsalgorithmen dafür verantwortlich sein.

Sei es wie es ist, das “fortschrittlichste Desktop-Betriebssystem” wurde mal wieder noch besser gemacht. Hier hat man nicht, wie bei DOS das Gefühl, dass die Karre nach jedem Update langsamer wird. Vor allem funktionierenn die Updates; mein alter DOS-7 Rechner hat bisweilen die Angewohnheit, das Installieren von Updates mit Fehlermeldungen zu quittieren.

Zu erwähnen bleibt noch, dass Mavericks (und wohl auch alle zukünftigen Apple-Betriebssysteme) kostenlos ist. Gut, der eine oder andere wird sagen, dass das bei den Mondpreisen für die Hardware ein schlechter Witz ist. Ein geniales Verkaufsargument ist das trotzdem, den M$ verdient beispielsweise ausschließlich damit die Kohle. Wenn die das machen müssten, könnten die wahrscheinlich demnächst die Pension für den durchgeknallten Steve Ballmer nicht mehr aufbringen. Aber so ist das Leben. Der Punkt geht nach Cupertino zu Apple ins sonnige Kalifornien.

Ein ebensolcher Frontalschuß zu Microsoft nach Redmond ist die kostenlose iWork-Suite. Na, … aber die kann ja wohl nicht mit Office mithalten. Kann sie nicht, will sie auch nicht. Wenn ich Word aufmache, um einen einfachen Brief zu schreiben oder Excel öffne, um mir meine Spritkosten mal eben zu berechnen, überfordert mich das kolossal. Die einfachsten Dinge sind geschickt in irgendwelchen Untermenüs versteckt und geben einem die Gelegenheit, das Programm erst einmal eine Stunde zu konfigurieren, um damit anschließen 10 Minuten zu arbeiten. Das braucht nun wirklich kein Mensch.
Für mich ist iWork da wesentlich besser geeignet. Im Geschäftsleben mag das anders aussehen.
Warum soll ich als Privatanwender für etwas bezahlen, wo ich nicht mit umgehen kann? Die Frage werden sich die Damen und Herren bei Apple auch gestellt haben und sind dann zu dem vernünftigen Entschluss gekommen, das ganze Zeugs zu verschenken.

Wenn man diese Punkte einmal berücksichtigt und sich bei namhaften Online-Dealern mal einen PC gleichen Umfangs konfiguriert, wird man sehr schnell erstaunt feststellen, dass die oben genannten Mondpreise in Wirklichkeit gar keine sind. Abgesehen von dem Spaß, den es einfach macht, mit einem Mac zu arbeiten. Der ist unbezahlbar.
Abschließend ist alles auf die Formel von Heraklit zurückzuführen: “Panta rhei” – alles fliesst.
Und ich bin mal wieder restlos begeistert …

Stay hungry, stay foolish …

Am 05.10.2012 ist es ein Jahr her, dass uns Steve Jobs verlassen hat.

Zeit, sich einmal wieder an einen außergewöhnlichen Menschen zu erinnern. Abseits des Kultes um seine Person sollte man einmal darüber nachdenken, was unser dieser Mann mit seinem Werk gebracht hat und wie er unser Leben erleichtert hat. Es ist keine Götterverehrung, denn wäre Steve Jobs Gott, so wäre er heute noch am Leben. So einfach ist das.

Es gibt vier Dinge, mit denen Steve Jobs unsere digitale Welt verändert hat, angefangen im Jahr 1984 bis ein Jahr vor seinem Tod, dem Jahr 2010.
Doch nun mal hübsch der Reihe nach. Beginnen wir im Jahr 1984, die Älteren unter uns haben noch wehmütige Erinnerungen daran.

In diesem Jahr wurde der Macintosh geboren. Gut, den gibt’s heute noch, werden jetzt viele sagen. Und was ist so besonderes daran.
Nun, der Mac war der erste Computer mit vollkommen graphischer Benutzeroberfläche und eine Maus als eingabegerät in einer Welt, wo man Eingaben auf dem PC nur über eine Tastatur in die Kommandozeile hacken konnte. Eine Firma aus Redmond hat damals richtig viel davon geklaut und haben damit einen riesigen Erfolg gehabt. Und warum nicht der Mac?

Apple’s Credo war es immer, die Hardware mit der Software und umgekehrt zu verbinden. Das Mac-Betriebssystem läuft nur auf einem Apple Rechner. Windows hingegen wird für eine unüberschaubare Zahl an PC-Hersteller lizenziert, es ist also nicht an eine spezifische Hardware gebunden. Die Folgen davon kann man bis heute in den einschlägigen Windows-Foren bestaunen …
Im Jahr 1984 war der Macintosh schlichtweg eine Sensation. Leider konnte Apple nie dem Riesen aus Redmond die Stirn bieten, dazu kam ein Mismanagement ohne Gleichen, verbunden mit dem Rauswurf von Steve Jobs aus der eigenen Firma.

Nach seinem Rauswurf gründete Jobs die Firma NeXT und baute dort die Computer, die er bei Apple nie bauen konnte. Zu teuer und zu wenig Software, diese Gründe verhinderten auch hier den Erfolg. Immerhin ist auf einem NeXT-Rechner das World Wide Web erfunden worden.

1997 kehrte Jobs zu Apple zurück und als nächstes kam der quitschbunte iMac, der so ganz anders war als alle Computer, die es bis dato gab. Er sah einfach zum Knutschen aus und mit Apple ging es wieder bergauf.
Die nächste Revolution passierte 2001, als der iPod vorgestellt wurde: 1000 Songs in der Hosentasche. Das war damals eine Sensation. Es war zwar nicht die Erfindung des MP3-Players, aber kein Gerät ließ sich so leicht bedienen wie der iPod. Das Problem damals war, dass es im Internet zu dieser Zeit kaum legale Musik zum Download gab. Zu dieser Zeit wurden mehr CD-Rohlinge als herkömmliche Msuik-CDs verkauft.
Jede Plattenfirma versuchte ihr Ding, es war kompliziert und zum Scheitern verurteilt. Das Werk von Steve Jobs war es, alle diese Plattenfirmen unter einen Hut zu bekommen und dazu zu bringen, ihre Musik im iTunes Store zur Verfügung zu stellen. So wurde der bis dato erfolgreichste Music Store im Internet geboren.

Im Jahr 2007 folgte die nächste Revolution. In diesem Jahr gab es etwas, womit man im Internet surfen konnte, Mails lesen und schreiben konnte, Musik hören konnte und womit man telefonieren konnte. Das alles kam in einem Gerät daher und es hieß iPhone und hatte nichtmals eine Tastatur. Die Bedienung erfolgte über einen Touchscreen. Von allen deswegen und wegen des Preises belächelt, wurde das iPhone zu einem der erfolgreichsten Mobiltelefone und Vorbild für eine ganze generation von Smartphones.
War früher Microsoft und IBM das “Feindbild” von Apple, so ist es seitdem Google mit seinem Android-Betriebssystem, das ähnlich Windows, für Hardwarehersteller lizenzoert wird.
Steve Jobs hat Google immer des Ideendiebstahls bezichtigt, das seiner Meinung nach Android eine 1:1 Kopie des iPhone-Betriebssystem iOS sei. Nun, wenn es eine Kopie wäre, würde es funktionieren, aber lassen wir das.
Jobs war so wütende, dass er Anroid den “themronuklearen Krieg” erklärte, wobei er das ganze damalige Barvermögen von Apple in Höhe von 40 Milliarden Dollar in die Wagschale werfen wollte. Die Wut kam daher, weil Eric Schmidt von Google während der iPhone-Entwicklung im Aufsichtsrat von Apple saß.

im Jahr 2010 läutete Steve Jobs mit dem iPad das “post-PC Zeitalter” ein. Wie das iPhone, ist auch das iPad mit einem berührungsempfindlichen Display ausgestattet und benötigt somit ebenfalls keine Tastatur. Auch dieses Teil wurde von vielen belächelt, heute hat es jedoch einen Marktanteil von ca. 68%. Bei den Netzzugriffen hält es gar einen Anteil von 98%. Da fragt man sich, ob die restlichen Tablets der Wettbewerber in den Regalen der Händler stehen …

Zentraler Speicherort für Musik, Kontakte, Kalender und Dokumente ist mittlerweile die iCloud, die für alle Macs und iOS-Geräte ein einzigartiges Ökosystem darstellen. Alles funktioniert, jedoch so umspektakulär, dass der Benutzer kaum etwas mitbekommt davon.

Puristen monieren, dass Apple nun in der heutigen Ausprägung kein reiner Computerhersteller mehr ist, was sich auch im Namen wiederspiegelt, der von Apple Computer Inc. schlicht in Apple Inc. geändert wurde. Das ist richtig so und ich finde es nicht schlecht. Apple hat es unter Steve Jobs verstanden, alle Produkte des Unternehmens zu einem “Digital Lifestyle” zu verschmelzen. Alles geift ineinander, alles ist perfekt aufeinander abgestimmt und alles funktioniert.
Man kann in der Wüste Gobi mit einem iPhone den Sand filmen, ihn anschließend mit iMovie schneiden und zu Hause am Mac weiterbearbeiten. Wenn sein muss, kann man seine komplette Musiksammlung währenddessen aus der Cloud streamen und dabei noch telefonieren, vorausgesetzt, man hat in der Wüste Gobi ausreichenden Netzempfang.

In unserem Haushalt sind seit knapp einem Jahr fast ausschließlich Apple Geräte im Einsatz. Nach meinem Empfinden ist die Zeit, die wir mit Basteleien an irgendwelchen Systemen drastisch zurückgegangen und man kann sich auf das konzentrieren, wofür diese wunderbar schlichten und durchgestylten Geräte gemacht wurden sind: Spielen, Spaß haben und/oder Arbeiten.
Das alles ist natürlich nicht das alleinige Werk von Steve Jobs, aber unter seiner Führung ist es Apple gelungen, wie keine andere Firma den digitalen Lifestyle zu verkörpern. Niemand anderes hat es in dieser Konsequenz hinbekommen.

Anbei noch ein Link zu der denkwürdigen Rede, die Steve Jobs vor den Absolventen der Stanford University gehalten hat:

Ruhe in Frieden, Steve …

Paris 1979

Anfang der 80er Jaher drehte siche eine Scheibe, bzw. zwei Scheiben auf meinem Plattenspieler rauf und runter bis die Rillen qualmten. Es war “Paris” von Supertramp, aufgenommen am 29.November 1979 im Pavillion in Paris.
Ein Schulfreund von mir mälträtierte mich mit der Musik damals so lange, bis ich auch begeistert war. An dieser Begeisterung hat sich bis heute nichts geändert.

Noch heute ist der Sound dieser LP unübertroffen, die CD ist jedoch meilenweit davon entfernt.
Schlappe 33 Jahre später gibt es nun einen Konzertmitschnitt dieses denkwürdigen Ereignisses. Als ich das Cover gestern im Plattenladen sah, hatte ich fast die Tränen in den Augen. Allein das wunderschöne Cover lohnt den Kauf; im Innenleben befindet sich noch einen knallbunte Illustration mit der dicken Kellnerin aus “Breakfast In America”.

Los geht es mit einem kleinen Intro-Filmchen, in dem Charlie Chaplin durch Paris stapft, sich einen trinkt und anschließend im Gradarobeneingang des Paris Pavillion verschwindet. Und los geht es mit “School” – noch heute gibt’s bei dem Mundharmonika-Intro Gänsehaut.

Über das Repertoire der LP/CD hinaus gibt es noch einige zusätzliche Stücke auf der DVD, so “Goodbye Stranger”, “Even In The Quietest Moments”, “Give A Little Bit”, sowie das wahnsinnige “Child Of Vision”. Ebenfalls mit dabei: eine tolle Version von “Another Man’s Woman”.
Schon allein deswegen lohnt der Kauf. Der Sound der DVD ist ebenfalls über alle Zweifel erhaben. Satt und druckvoll kommen die Songjuwelen daher; so ein Sound sucht heute noch seinesgleichen bei der ganzen Superstar-Einheitssoße, die uns bisweilen vorgesetzt wird.
Besonders geil an den Stücken fand ich auf der LP damals wie heute die Kombination der Strings aus einem Elka-Keyboard und einem Oberheim Synthesizer. Cheesy, unnatürlich und kräftig! Kommt auf der DVD natürlich ebenfalls gut.

Die Bildqualität entsprichet nicht HD-Verhältnissen der heutigen Tage. Gerüchten zu Folge hat das Filmmaterial bei Drummer Bob Siebenberg jahrelang auf dem Dachboden gelegen – dafür ist es erstklassig. Diese Geschichte ist es aber auch – wie im Märchen …
Rechtlich scheint dieses Werk jedoch auf tönernen Füßen zu stehen, wie Roger Hodson auf seiner deutschen Webseite schreibt.

Trotz allem – hier sind Jungs am Werke, die ihre Instrumente beherrschen und erstklassige Songs vortragen. Im Studio genau so gut wie auf der Bühne. Auch solche Talente sind heute spärlich gesät, deshalb ist es schön, so etwas mal wieder zu sehen. Alleine schon wegen der Klamotten, der Matten der Musiker und des Instrumenten-Sammelsoriums, dass sich hier auf der Bühne tummelt. Zeitreise in die goldenen 70er Jahre. Sehenswert sind auch die Filmeinspielungen bei “Rudy” und “Fool’s Ouverture” – zu der Zeit sensationell!

Wieder einmal ein Dokument, dass vor Augen führt, wie schnell die Zeit vergeht, wie alt man mittlerweile geworden ist und was dabei selbst doch so zeitlos ist. Ohne Supertramp kann ich mir meine Jugend heute gar nicht mehr vorstellen. Noch heute begeistern mich die Songs der Gruppe wie damals; sie helfen in jeder Lebenslage. Bleibt nur noch der stumme Wunsch, die Band noch einmal in der Besetzung live zu sehen, wie sie in Paris auf der Bühne stand. Wenn Rick die Mundharmonika ansetzt und Roger die ersten Takte von “School” auf der Gitarre spielt …
Bis dahin tröstet uns “Paris”.
“Bon soir a un soirée avec Supertramp …”

Übrigens: Noch eine Anmerkung für den Connaisseur: Bei Supertramp ist damals bei dieser Tournee ein gewisser Chris de Burgh im Vorprogramm als Anreißer aufgetreten. Damals hatte der Herr noch ein Gespür für gute Musik  …

Sechs Monate Mac

 

Ende Juli waren es sechs Monate her, seit ich meinen iMac in Betrieb genommen habe.

Was gibt es da besonderes zu berichten?
Nun, ich bin immer noch sagenhaft begeistert von diesem sagenhaften Gerät. Meine alte Windose erfüllt nur noch den Zweck eines Datenspeichers und eines Videorekorders, da meine DVB-T Antenne nicht zum Mac kompatibel ist (Terretec). Das hat darüber hinaus den Charme, dass der Mac für andere Arbeiten frei bleibt und die Videos sofort auf dem Datenspeicher-Rechner in der iTunes-Bibliothek landen, von der aus ich mit iPad und dem Mac zugreifen kann.

Für alles andere muss nun der Mac herhalten, als da hauptsächlich wären Fotoverwaltung, Videobearbeitung und Musikproduktion.
Das Standardprogramm für Bilder ist hier iPhoto. Anfangs war ich skeptisch, aber das Programm macht seine Sache. Das “zur Sicherheit” installierte Picasa von Google, das ich bislang benutzte, fristet nur ein Schattendasein. Für die Bearbeitung meiner Bilder von der Canon-Cam benutze ich Aperture, da man hier sehr komfortabel RAW-Dateien bearbeiten kann und Plug-Ins einbinden kann. Verwaltet werden die fertigen Resultate mit iPhoto (weil minimalistischer als Aperture) Seit den neuesten Updates gibt es hier nur eine Mediathek, was die Sache enorm erleichtet.
Dort besteht eine hervorragende Anbindung an Twitter, Fatzebook und Flickr. Wenn ich dann noch Bilder auf meinem iPad haben möchte, um diese im trauten Kreis der Lieben zu zeigen, werden diese einfach in den Fotostream geschoben, der die Synchronisation mit allen iOS-Geräten übernimmt.
Feine Sache, kinderleicht. Keine Probleme.

Mit der Musikproduktion war die Sache dann schon etwas diffiziler. Mein ProTools-System mit Mischpult und Audio-Interface ist nicht kompatibel mit dem aktuellen Mac-Betriebssystem, OSX Lion. Zwar werden einem im Internet Mittel und Wege aufgezeigt, das ganze ans Laufen zu bekommen, aber zukunftsträchtig ist das Ganze nicht.
Alternativ gab es die Möglichkeit, ProTools von Version 8 auf Version 10 aufzurüsten, aber dafür verlangt Avid schlappe 540 Euro. Dabei wird einem aber auch freundlicherweise in Aussicht gestellt, dass das zugehörige Digi 003 (Mischpult, Controller & Audio-Interface) mit der Folgeversion 11 nicht mehr funktionieren wird. Tolle Aussichten.
Das ist jedoch nicht Apple und dem neuen OS X Lion anzukreiden, sondern der strunzdämlichen Politik von Avid. Vielleicht wollen die keine Mac-User mehr …
Da war es an der Zeit, dass ich mich wieder meiner alten Liebe Cubase vom Hamburger Softwarehaus Steinberg widme.
Cubase Artist & Audio-Interface, respektive Controller für 275 Euronen beim einem namhaften Music Store in Köln. Nicht mehr, nicht weniger.
Beides am Mac ist ein Traum, ich vermisse nix mehr. Und da alte Liebe nicht rostet, war es an der Zeit, mal wieder Logic zu benutzen. Das läuft seit Anfang des Jahrhunderts nur auf Mac-Rechnern und war damals meine erste DAW auf meiner allersten Windose überhaupt.
Für 150 Euros im Mac App-Store kann man da getrost zuschlagen und schon gar nix falsch machen. Am neuen Mac ebenfalls ein Traum, auch wenn das Programm im Vergleich zu Cubase schon etwas angestaubt ist. Dafür ist es ausgereift!
Der unschätzbare Vorteil: Mit Garageband am iPad oder am Mac kann man hier ein Projekt beginnen und anschließend in Logic nach allen Regeln der Kunst bearbeiten. Einfacher geht’s kaum. Und vielleicht schiebt Apple bei Gelegenheit mal wieder ein Update für Logic nach, wäre nicht schlecht …

Für Musikprojekte, die komplett im Rechner laufen, wie es bei mir der Fall ist, braucht man eine Menge Rechenpower, bzw. RAM. Wie sieht’s damit am Mac aus?
Hervorragend, bis dato habe ich das Teil noch nie in die Knie zwingen können, und das bei exzessivem Gebrauch leistungshungriger Plug-Ins, bzw. Faltungshall. Alles läuft geschmeidig, von Abstürzen ganz zu schweigen. Wenn mal ein Absturz erfolgt, dann meistens auf Grund schlampig programmierter Plug-Ins von Drittherstellern. Bei einer Windose reißt so ein Absturz immer das Audiogerät mit runter; Folge: Neustart oder endlos warten, bis sich der Prozess von selbst beendet, da er nicht mehr reagiert.
Beim Mac gibt’s das nicht. Wenn ein Programm einmal absemmelt, dann bestätigt man die freundliche Absturzmeldung mit einem “Erneut starten” und alles ist wieder gut. Einzig die 4 GB RAM habe ich auf 12 GB aufgerüstet, da das Mac-OS komplett 64bit ist und mehr RAM auch nutzen kann. “Amazing”, wie Steve Jobs sagen würde.

Für die Videobearbeitung ist bereits iMovie mit an Bord und man kann damit äußerst ansehnliche Filmchen produzieren, sehr simpel und sehr leicht zu erlernen. Wer schon einmal mit einer Videosoftware gearbeitet hat, kommt unmittelbar zum Ziel. Sehr schön auch die Systemintegration in OS X. Man kann die Filme z.B. unmittelbar in iTunes veröffentlichen und hat dann weiteren Zugriff.
Um mehr aus den Filmen herauszuholen, empfiehlt sich Final Cut Pro X, zusammen mit dem Animationsprogramm Motion 5 ein unschlagbares Team.
Beide Programme sind zwar weitaus diffiziler als iMovie und erfordern eine längere Einarbeitungszeit, aber die Ergebnisse sind vom Feinsten.

Wer jetzt wieder sagt, dass Apple nur maßlos überteuertes Zeug verkauft, der sei eines besseren belehrt. Die beiden Programme zur Videobearbeitung, Final Cut Pro X und Motion 5, sowie Logic 9 Pro schlagen mit knapp unter 450 Euro zu buche, dafür bekommt man für eine Windose nichts Gleichwertiges; man muss hier gut und gerne das doppelte investieren, womit sich der Anschaffungspreis für einen Mac schon wieder relativiert.
Man lebt fortan zwar im Apple-Universum, aber dort funktioniert einfach alles und man kann sich auf das Wesentliche, auf die Arbeit konzentrieren. Programme im App-Store laden, installieren und fröhlich sein. Systemanpassungen sind hier ein Fremdwort. Und Updates, wenn sie mal kommen, sind frei Haus über den App-Store erhältlich.

Einen Neustart am Mac gab es übrigens zuletzt bei der Aktualisierung auf OS X 10.8, die übrigens absolut perfekt lief, am ersten Augustwochenende. Danach geht der Mac, wenn wir beide müde sind, so wie ich, in den Ruhezustand.
1 Sekunde abknipsen und nach der Regeneration ca. 5 Sekunden bis zum ordnungsmäßen Betrieb.
Das kann keine Windose.
Und ich auch nicht …

Hello iMac

 

Vor fast zwei Monaten habe ich der Windows-Welt nun den Rücken gekehrt und benutze meinen neuen iMac.
Es ist bei weitem der beste Rechner, den ich mir bis jetzt gekauft habe.

Wie kommt man dazu, diese Mondpreise für einen Apple-Rechner abzudrücken.
An erster Stelle aus Frust mit Windows. Irgendwie ertappt man sich immer beim Basteln an irgendwelchen Systemeinstellungen, um irgendetwas ans
laufen zu bekommen. Zuletzt ein HP Photosmart, der beim besten Willen nicht zum Scannen über das Netzwerk zu überreden war.
Beim Mac ist das beispielsweise ein Kinderspiel, noch leichter ist es beim iPad.

Sicher muss man sich am Mac in vielen Bereichen umgewöhnen, oft ertappt man sich jedoch, dass man bislang viel zu kompliziert gedacht hat.
Seit der Umstellung auf den Mac habe ich immer mehr den Eindruck, das man hier wesentlich schneller ans Ziel kommt wie auf einer Windose.
Was die Hardware anbelangt, ist man hier in einer anderen Welt. Äußerst wertig kommt der Rechner daher, das fängt schon bei der perfekten Verpackung an. Kein Vergleich mit den Windows-Rechnern, die ich bis jetzt besessen habe.
Alles in allem eine Investition, die sich gelohnt hat.

Und wer jetzt behauptet, dass ein PC teurer ist, der geht mal zu Dell und läßt sich folgenden Rechner konfigurieren:
Intel QuadCore, 2,7 Ghz, 1 TB Festplatte, 4GB RAM, Bluetooth-Tastatur & Maus, Webcam, Lautsprecher, einfache Software für Musikaufnahme, Fotografie, Video und Musikverwaltung sowie einen 27-Zoll Monitor mit 2560 zu 1440 Pixeln Auflösung.
Ihr werdet erstaunt sein.

Und, … der iMac sieht einfach nur geil aus!